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Mensch als Keystone Species: Eine Vision für eine lebenswerte Zukunft
The author - Anna Alex
By Anna Alex

Mensch als Keystone Species: Eine Vision für eine lebenswerte Zukunft

Mit unseren Visionen und Träumen, unseren Ideen und Erfindungen stellen wir die Weichen für ganz unterschiedliche Zukünfte. Doch welche Rolle spielen wir als Menschen in dieser Zukunft? Die Antwort darauf hängt maßgeblich davon ab, wie wir das Zusammenspiel von Natur, Mensch und Technik gestalten.

Natur, Mensch und Technik: Ein fragiles Gleichgewicht

  • Die Natur: Sie war schon vor uns da und wird auch nach uns existieren. Die Natur braucht den Menschen nicht, aber der Mensch ist existenziell auf die Natur angewiesen. Trotz dieses Wissens haben wir jedes Fleckchen Erde verändert. Selbst in der Tiefsee finden sich mittlerweile Spuren von Mikroplastik.
  • Der Mensch: Betrachtet man das Verhalten des Menschen aus biologischer Perspektive, drängt sich die Frage auf: Sind wir wie Parasiten? Doch Parasiten töten ihren Wirt nicht, da sie von ihm abhängig sind. Das menschliche Verhalten ähnelt eher dem eines Virus oder einer Krebszelle: exponentiell wachsend und unaufhaltsam, ohne Rücksicht auf Verluste.

So könnte unsere Geschichte jetzt erzählt werden: Ein traumhaft schöner, blauer Planet, dessen Existenz so unwahrscheinlich ist, dass unser Verstand es nicht begreifen kann, wird von einer Spezies befallen, die ihn zerstört und verändert. Nur einer von beiden wird überleben. Dass es der Mensch ist, ist unwahrscheinlich..

Doch diese Geschichte ist nicht die einzige Möglichkeit.

Eine andere Geschichte: Der Mensch als Keystone Species

Statt uns als zerstörerische Kraft zu betrachten, könnten wir eine andere Geschichte erzählen: die Geschichte vom Menschen als Keystone Species. Eine Spezies, die es anderen ermöglicht zu leben und zu gedeihen, die vorausschauend handelt und ihre Umgebung positiv beeinflusst.

Die Definition einer Keystone Species besagt, dass sie einen überproportional großen Einfluss auf ihre Umwelt hat, entscheidend für den Erhalt der Artenvielfalt ist und als Architekt des Ökosystems wirkt. Der Mensch könnte diese Rolle übernehmen – nicht als Zerstörer, sondern als Bewahrer und Förderer von Leben.

Was wäre, wenn wir eine Keystone Species wären?

Lassen wir uns mal eine Sekunden darauf ein, statt direkt im Kopf darauf loszudenken, wieso das nur wirre Träume sind. Denn unsere Vorstellungen und Träume sind entscheidend für unser Handeln.. Was würden wir konkret anders machen als Keystone Spezies?

1. Förderung von Diversität

  • Wie die Diversität in einem Finanzportfolio uns gut schlafen lässt, ist auch die biologische Diversität (Biodiversität) essenziell für das Leben. Als Keystone Species würden wir diversifizierte Landwirtschaft betreiben, Agroforst-Systeme fördern und Monokulturen durch symbiotische Beziehungen von Bäumen, Pflanzen und Tieren ersetzen.
  • Wir definieren Schutzgebiete, die vernetzt sind, um Wanderwege für Tiere zu sichern und die genetische Vielfalt zu fördern.

2. Nachhaltige Ressourcennutzung

  • In der Natur gibt es keinen Abfall, und wir würden diesen Kreislauf nachahmen. Produkte wären von Anfang an so gestaltet, dass sie vollständig kreislauffähig sind. Sogar menschliche Ausscheidungen würden in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. Wussten Sie, dass die täglichen Ausscheidungen aller Menschen in Berlin ein 40 Hektar großes Roggenfeld versorgen könnten? Der Roggen würde wiederum in unser Brot fließen und schon haben wir einen wunderbaren Kreislauf.
  • Unsere Meere würden wir sorgfältig managen, um Überfischung zu verhindern und die Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Die Wichtigkeit der Meere wäre verstanden.

3. Friedliche Koexistenz mit Wildtieren

  • Städte und Wohngebiete wären so gestaltet, dass eine friedliche Koexistenz mit Wildtieren möglich wäre. Dächer, Grünflächen und ungenutzte Flächen würden Lebensraum bieten, statt zerstört zu werden.
  • Statt auf Chemikalien oder Waffen zurückzugreifen, würden wir durch kluge Beobachtung der Natur Lösungen für ein friedliches Miteinander finden. Ein Beispiel aus Afrika zeigt, wie Menschen und Elefanten friedlich koexistieren können: Bienenstöcke an Zäunen halten Elefanten fern, weil sie die Bienen fürchten. Diese Lösung schützt nicht nur die Ernte und die Menschen, sondern liefert auch leckeren Honig.

4. Bildung für eine nachhaltige Zukunft

  • Unser Bildungssystem würde darauf abzielen unseren Kindern ein tiefes Verständnis und eine Wertschätzung für die Natur zu vermitteln. Dieses Bewusstsein bildet das Fundament für unsere zukünftigen Entscheidungen und unser Handeln.

Was ist der Unterschied zu heute?

All diese Konzepte und Ideen sind bekannt. Wir haben das Wissen und die Mittel, sie umzusetzen. Aber woran scheitern wir? Warum setzen wir diese Vision nicht in die Tat um? Diese Frage bleibt offen und fordert uns auf, nicht nur über unsere Rolle nachzudenken, sondern auch aktiv daran zu arbeiten, sie zum Positiven zu verändern.

Es ist an der Zeit, die Geschichte anders zu erzählen.. Findet ihr nicht?

Lasst uns reden!
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